Karnevalsausschuß Unterbach 1957 e.V.

Tschüss Hoppeditz … am 17.11. geht es wieder los!

Der Narrengeist Hoppeditz ist in den Sommerschlaf gefallen!

In tiefer Trauer und unter großer Beteiligung haben die Unterbacher Karnevalisten den Narrengeist auf seinem, vorerst, letzten Gang begleitet: rund um ihr letztes Biwak in dieser Session, dem Landgasthaus “Am Zault”.

“Pastor” Hans Meuter, zu diesem Ereignis aus dem “Un”-Ruhestand gerufen, hatte zuvor die Eseleien der Session 2017 Revue passieren lassen – seine ungekürzte und nicht zensierte Ansprache folgt im Wortlaut.

Hoppeditz Beerdigung 2018

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Liebe Trauergemeinde!

Karneval ist unsere Sach’
mit Herz und Hand für Unterbach!
Dieses schöne Motto ist jetzt vorbei
und all unser lautes IA-Geschrei.

Ich muss Euch sagen, ganz auf die Schnelle:
Der der jetzt noch das Zepter schwingt, steht sonst hier an dieser Stelle.
Der Wechsel hat ihm etwas Probleme bereitet
bei seiner Kürung sprach er, als wenn er zur Beerdigung schreitet.

Wer glaubt mit dem 11.11. fängt die Karnevalssession an,
nein am Freitag dem 13. fängt das Trauerspiel an.
Mit der Verabschiedung des alten Prinzenpaares geht es los,
das Zepter müssten sie dem Präsidenten geben, bloß.

Welcher Geck fällt den beiden, Eselskappen auf dem Kopf, dazu ein?
Das Zepter tauschen sie gegen eine Grillmontur ein.
Der Präses steht da in silberfarbener Kluft
als ob ein Hochofen ihn nach seinem Einsatz ruft.

Sollte eine Session so heiß werden, dass aus Sicherheitsgründen
statt eselsgrau, feuerfestsilberne Uniformen Verwendung finden?
Dann wäre besser als Prinzenwache statt unserer Blauen
sich nach den Jungs von der Feuerwehr umzuschauen!

Bei der Vorstellung beide neuen Paare auf der Bühne standen,
alle gespannt, welche Fettnäpfchen die wohl fanden.
Die stehen am Weg meist links, rechts und gerade,
keiner trat in eines hinein, mann ist das schade!

Beim Generalappell lud unser Präses die „schönsten Männer von
                                                 Unterbach“ zum Ordensempfang ein.
Eine Sehstörung musste die Ursache sein.
Denn die jungen Mädels der Tanzgarde Rot- Weiß kündigte er dann
ungeniert als die „Ältesten“ an!

Verwechslungen können schon bei und „alten Säcken“ gescheh`n,
aber wir haben noch Augen im Kopf, schöne Mädchen,
                                                                   die können wir noch  seh`n.
Wir durften uns dann die Mädels, jung und schön
nach einem Jahr Pause mit ihrem neuen Gardetanz ansehn.

Ein Paar eifrige Sänger in Grau hat er „Eselsbacher Domspatzen“ genannt,
vielleicht werden sie ja eines Tages weltbekannt.                

Das Festheft kam pünktlich zum Erwachen raus
und lag an der Kasse zum Mitnehmen aus.
So manche Überraschung gab es darin:
Einige Mitglieder standen gar nicht drin.

Manche Nachnamen waren gar nicht aufgeführt.
Korrekturlesen wird normalerweise vor dem Druck ausgeführt.
Manch Foto war zu dunkel, verschwommen, nicht erkennbar,
Ausschussware von Handys ist im Festheft einfach nicht druckbar!

Hoppeditz Erwachen/ Kürung sind immer jede Menge Fettnäpfchen da.
Diesmal nicht für das Prinzenpaar sondern für den KA.
Krächzende Mikrofone und Lichtregelausfall sind normal.
Das ist meistens immer irgendwo der Fall.
Aber, wenn etwas nicht klappt …
der Computer hat die Leitung gekappt.

Neue karnevalistische Disziplinen waren gefragt,
durch die Baustelle waren Besonderheiten angesagt.
Wie „Blinde Kuh wir führen dich“ gewandelt zu:
„Den Weg zum Eingang im Dunklen findest Du:“

Beim Anblick der tiefen Baugrube fiel mir ein:
Schlammkatschen könne als neue karnevalistische
                                                                         Disziplin ganz lustig sein.

Weil auf den Herrentoiletten kein Wasser war,
waren die Nottoiletten in den Duschen da.

War früher der Weg zum Örtchen auch unendlich lang
wurd´ manchem heute beim Anblick der Schlangen Angst und Bang.
Wem die Schlange im Notfall war zu groß
verschwand durch den Notausgang ins Freie bloß.

Bei „Onger Ons“ standen laut Präses rote Rosen im Eimer da,
für die Damen zur Begrüßung, das ist wahr.
Allen anderen war das Ding bekannt
und wird eigentlich Sektkühler genannt.

Beim Prinzenball kündigt der Präses dann,
nach langer Zeit einen Showtanz an.
Der Showtanz hat ihm dann so gut gefallen,
dass er für die Truppe Sekt spendierte, allen.

Gerüchte sagen, und das ist wohl wahr,
dass der Sekt in Flaschen und nicht im Eimer war!

Am „Bunten Abend“ gab`s eine Neuerung dann:
Am Hintereingang stand, in Grau, ein Mann,
unverrückbar, Kerl wie ein Baum und bestimmt,
dass jeder doch bitte den Garderobeneingang nimmt!

Es gab sogar prominente Gäste, die da durchschlüpfen wollten,
beleidigt zum Haupteingang weiterzogen und grollten.
Selbst unseren Präsidenten hat er nicht durchlassen wollen
der hätte auch den Garderobeneingang nehmen sollen.

Ob er den Zugang verwehrt hat, auch dem Prinzenpaar
ist laut Überlieferung nicht wahr.

Die Veranstaltung war im Großen und Ganzen toll,
der Laden war wie immer gerappelt voll.
Doch gab es manche P. P. P.
Pleiten Pech und Pannen, oh je.

Im Zeitalter der absoluten Kommunikation
Facebook, Twitter und Whats App gibt es ja schon.
Aber was brauchen wir den ganzen Mist,
wenn`s auch mit Winken und Zuruf zu machen ist?

Das haben wir vor 50 Jahren ja schon gemacht.
Das geht auch so, das wäre doch gelacht.
Im Notfall kann ja der Sitzungspräsident ja nach unten geh`n
und selbst dort nach dem Rechten seh`n.

In vergangenen Zeiten leben auch Andere auf dieser Welt,
im Schlüssel wurde unser Prinzenpaar vorgestellt.
Rüdiger und Alex hörte man den Moderator sagen,
Jens und Anette mussten selbst sagen, wer sie waren!

Im Prinzenauto ist ja auch manchmal was los:
Der Stau auf der Autobahn ist einfach zu groß.
Michael nimmt `ne Abkürzung, so muss es sein
und lädt unser Prinzenpaar zu einer ellenlangen Stadtrundfahrt
                                                                           durch Wuppertal ein.

Bei der Matinee hat Claudia keine Rakete zu Wege Gebracht,
bei der Letzten hat sie es dann endlich geschafft.

Auch wird dort so über manches gesprochen, auch Familienpolitik
                                                                                            war dabei.
Roland meinte zu seinem Beifahrer: „Ich hab was, das sage ich Dir,
Du kriegst noch 60 Elmos von mir.“
Wenn das wahr ist, rufe ich aus:
„60 davon, das hält der KA nicht aus!“

Die Prinzenwache ist doch ein gefährlicher Verein,
laden die doch ein ganzes Waffenarsenal ins Auto ein.
Das dachte zumindest die Polizei,
hatten die doch bei der Kontrolle die Hand an der Waffe dabei.

Da gab`s auf Facebook ein Foto dann,
ein Paar von den „Blauen“ mit `ner Prinzessin im Arm.
Als Prinzenwache, die die Prinzessin beschützt so sehr,
währ`s O.K. wenn`s Anette I. und nicht Hildania Sandra gewesen wär.

Beim Empfang vom BHV wurde das Prinzenpaar gesucht, die waren nicht da.
Vielleicht weil die Prinzessin auf der Suche nach einer neuen
                                                                                         Prinzenwache war?

Der Sturm auf Haus Unterbach war erfolgreich, mit unserem Prinzenpaar.
Es stimmt, dass der Nebel so undurchdringlich war,
weil Böller und Raketen alles in Rauch und Nebel hüllten
und keine Menschen im Schloss sich mehr verteidigen wollten.

Als das Chaos vorbei und alle Platz genommen,
der Hausherr noch nicht seine Begrüßungsrede begonnen,
kam ein „Großer“, nahm das Mikrofon in die Hand
und machte seine Hoppedötze bekannt.

Die liefen in langer Reihe, kamen hinten aus,
drehten sich um und marschierten wieder hinaus.
Die lange Reihe der Mädels war hübsch anzuseh´n
doch mancher fragt sich, was sollte da gehen?

Jens und Anette, wer hätte das gedacht,
liefen vom Frühstück los, ohne ihre Insignien der Macht.
Zepter und Strauß wurden ihnen vom Adju nachgebracht.

Karnevalssonntag war wie jedes Jahr Unterbach für den Umzug gesperrt,
doch überraschte Autofahrer haben wieder rumgeplärrt.
Es ist verwunderlich, wie manch einer überrascht werden kann,
dass man einmal im Jahr nicht überall hinfahren und parken kann.

Ansonsten war der Umzug toll, bei 30° im Schatten und Sonnenschein.
Das fiel unserem Präses andauernd am Mikrofon so ein.
Nur zwei Graupelschauer, kurz, heftig und gemein,
durch den Fahrtwind würde bald alles wieder trocken sein.

Bevor ich`s vergesse, es war wieder ein Mottolied da
mitsingen fast ohne Text konnte man das sogar.
Mitschunkeln, wie bei Karnevalsliedern üblich
war dabei auch wieder möglich.

Lieber Hoppeditz, du frecher Karnevalslümmel
flieg mit dem Rauch hinauf in den Karnevalshimmel.
Du kannst jetzt schlafen doch schlaf nicht zu lang, wir warten darauf,
in 277 Tagen am 17. November stehst Du wieder auf.

Ruft mit mir aus, ein letztes Mal: Ein dreifach Unterbach IA, IA, IA